Sehr geehrte Mitglieder, liebe Leser,
heute möchte ich Ihnen von der Therapiemesse in Leipzig berichten, die ich Anfang März besucht habe.
Die „Therapie Leipzig“ ist Deutschlands größte Fachmesse für Therapie, medizinische Rehabilitation und Prävention mit angeschlossenem Kongress. Sie findet aller 2 Jahre statt und feierte dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum.
371 Aussteller präsentierten 16.800 Fachbesuchern Neuheiten und Bewährtes zum Thema Therapie, Rehabilitation und Prävention.
Eingerahmt wurde die Veranstaltung von vielen Seminaren und Workshops, in denen man sein Wissen erweitern und vertiefen, sowie seine handwerklichen Fertigkeiten trainieren konnte.
Neueste Erkenntnisse sind nun auch wissenschaftlich soweit erforscht, dass Sie in die Öffentlichkeit präsentiert werden können. Ein Beispiel hierfür ist der Vortrag von Edo Hemar zum Einfluss von Vibrations-, Klang- und Schwingungen auf die Faszie als größtes Sinnesorgan. Unter diesem Link können sich Interessierte weiter informieren: https://www.therapie-leipzig.de/veranstaltungsprogramm/stressreduktion-durch-smartvagus-s101/848195
Erwähnen möchte ich hier aber auch ganzheitliche Angebote wie Yoga, Tai Chi und Qigong. Mit der richtigen Modifikation sind Sie auch mit Einschränkungen praktikabel.
Hinweis: Am 29.06.2019 wird Qi Gong für Menschen mit chronischer Erkrankung und Angehörige in Würzburg angeboten. Nähere Informationen finden Sie hier:
Flyer Qi Gong 2019Herunterladen
Meinen eigenen Schwerpunkt beim Messebesuch habe ich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt. Im Alltag erlebe ich es oft, das Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten gemeinsam einen Betroffenen betreuen, ohne großen Kontakt untereinander. Wie bereichernd könnte eine Zusammenarbeit sein! Gesagt getan, ich besuchte den interdisziplinärenWorkshop “Erfolgreich und Gesund durch Kreativität“. Geleitet wurde er von Frau Dr. Heinzelmann, die unter anderem auch Ergotherapeutin ist.
Es hatten sich Therapeuten aus wirklich allen Fachrichtungen versammelt. Auf den Tischen vor uns lag viel Material; Stifte, Perlen, Federn, Bänder, Schnüre, Hämmer, Zangen, Nieten, Nägel etc. und ein Holzbrettchen genannt „Impulsholz“. Für mich als Physiotherapeutin eher ungewohnt.
Nur von den Materialien inspiriert wurde jeder Teilnehmer aufgefordert sein „Impulsholz“ zu gestalten und das in 15 Minuten!
OK. Keine Zeit zum Nachdenken. Einfach machen. Das entstandene Werk sehen Sie hier!
Anschließend wurden unsere entstandenen Projekte diskutiert. Warum welches Material? Wie einfach oder schwer war die Umsetzung? Wie spontan konntest Du sein? Auf welche Fähigkeiten konntest Du zurückgreifen? Was wolltest Du mit Deinem Werk ausdrücken und was sehe ich darin? Das war die spannendste Frage für mich. Überraschenderweise gab es so viele Interpretationen wie Personen im Raum. Jeder Beitrag hat meine eigene Sicht erweitert.
Und … ich möchte diesen Faden weiterspinnen… Was sehen Sie verehrter Betrachter in diesem Werk?
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie mir Ihre Betrachtungsweise erzählen unter watzek@dgm-bayern.de.
Ina Watzek –
Physiotherapeutin im Neuromuskuläre Zentrum Erlangen