„Was verbindet Aschaffen-burg und München?“ – Beide haben einen „Englischen Garten“

Beide haben einen „Englischen Garten“

Dies und viel mehr erfuhr die SHG „Muskelstammtisch Schweinfurt“, die am 2. Juni 2019 von der Aschaffenburger SHG zu einem Ausflug in den Park Schönbusch eingeladen wurden.

 

 

Bei strahlendem Sonnenschein traf man sich am Parkeingang, wo auch schon die Parkführerin auf uns wartete. Nach kurzem Begrüßungsritual begann die Führung durch den wunderschön gestalteten Park. Die Parkführerin erklärte uns, dass der Park Schönbusch 1783 vom Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig Sckell geplant und gestaltet wurde. Der Park hat eine Größe von 160 Hektar und ist damit mehr als die Hälfte kleiner als der Englische Garten in München, der eine Größe von 375 Hektar hat und mit dessen Ausführung Friedrich Ludwig Sckell 1789 nach seiner Aschaffenburger Zeit beauftragt wurde.

Die Idee des englischen Gartens bestand darin, die bis dato vorhandene mathematische Strenge der exakt angelegten Beete und beschnittenen Hecken zu eliminieren und sich bei der Gartengestaltung mehr nach dem zu richten, was die Natur idealerweise an Ausblicken zu bieten hat. In ihm sollte sich das Prinzip einer natürlichen Landschaft widerspiegeln, die durch unterschiedliche und abwechslungsreiche Eindrücke im Sinne des Ideals eines „begehbaren Landschaftsgemäldes“ dem Auge des Betrachters Vergnügen bereiten sollte. Dass dies in Aschaffenburg sehr gut umgesetzt wurde zeigte sich durch die vielen „Überraschungen“ die sich nach so mancher Biegung auftaten.  Meist wurde man von weitem schon auf die nächste Überraschung vorbereitet, wenn zum Beispiel durch Bäume ein Hausdach, ein Turm oder ein See durchschimmerten, und neugierig auf mehr machten.

So zog die „Karawane“ von Rollstühlen und Rollatoren durch den weitläufigen Park, und gern wurden die schattigen Plätze unter Bäumen von der Parkführerin für ihre Ausführungen genutzt. So konnte man der Kraft der Sonnenstrahlen an kühlen Plätzen entgehen, etwas verweilen und Luft und Kraft tanken. Es war eine sehr interessante Führung durch einen sehenswerten Park. Nun mussten die körperlichen Reserven wieder aufgefüllt werden. Und wie geht so etwas besser, als bei guten Essen und Trinken? Also fielen wir im perfekt organisierten Biergarten ein und nahmen hier unser Mittagessen ein. Danach konnte man auf eigene Faust den Park erforschen. Wir verabschiedeten uns von der Aschaffenburger Gruppe und bedankten uns für die Einladung und den gelungenen Ausflug. Leider kam die Zeit für persönliche Gespräche und zum Austauschen leider etwas zu kurz, aber mit dem Versprechen dieses bald nachzuholen, machten wir uns auf den Heimweg.

Für den „Muskelstammtisch Schweinfurt“

U. + K. Roth