Der Schatz der Rhön hebt ab
Der traditionelle Sommerausflug des Nürnberger Muskelstammtisches, fand dieses Jahr wie im Frühjahr geplant am 28. August statt. Ziel war auch dieses Jahr wieder, dass wir geschichtsträchtige Orte besuchen, dort einkehren und uns auch etwas weiterbilden. Die Reise ging also in die Rhön und auf deren höchsten Berg – die Wasserkuppe.
Die Auswahl unseres Ziels war – nachdem wir die Jahre davor Kloster Weltenburg, Befreiungshalle, Regensburg, Walhalla, den Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald und letztes Jahr in Bad Staffelstein Kloster Banz mit der Basilika Vierzehnheiligen besucht hatten – der nördliche Teil Frankens, sowie das angrenzende Hessen mit dem schönen Mittelgebirgszug der Rhön.
Nachdem unser Stammtischmitglied Rudi in der Vergangenheit sehr viel mit seiner Frau in die Rhön gereist ist und sehr gute bzw. schöne Erinnerungen hat, das merkte man an seinen Erzählungen, wurde das Ziel die Wasserkuppe in der Rhön schnell in die engere Auswahl genommen. Selbstverständlich war es, dass wir die Tour im Vorfeld abfuhren und Armin zusammen mit Rudi die Gegebenheiten vor Ort persönlich in Augenschein nahmen. Unser Termin war ein Samstag im April.
Nach einem erfolgreichen Tag waren wir uns sicher, dass wir unser Programm mit unserm Vorhaben am nächsten Stammtisch präsentieren wollen. Gesagt, getan und alle haben für den Ausflug in die Rhön und zur Wasserpuppe gestimmt.
Treffpunkt und Start war am Mittwoch der 28. August um 9 Uhr. Alle waren pünktlich da, damit wir um 9.30 Uhr starten konnten, nachdem wir alle Rollifahrer in den rollstuhlgerechten Bus der Firma Püttner aus Creußen eingeladen hatten. Bei der Abfahrt waren 29 Teilnehmer bestehend aus Betroffenen, Angehörigen, Helfern und dem Ehepaar Margot und Dieter von Lölhöffel, die sich auf diesen Tag freuten. Frau Lölhöffel organisiert und führt immer die schönen Stadtführungen durch Nürnberg für unseren Stammtisch durch. Sie kamen als unsere Gäste mit. Ein anderes Ehepaar des Stammtisches wollte in der Rhön noch hinzustoßen.
Die Fahrt führte uns über Bamberg, Schweinfurt, Bad Neustadt an der Salle nach Gersfeld zur Wasserkuppe. Alle Teilnehmer hatten gute Laune im Gepäck und freuten sich auf den bevorstehenden Tag. Der Bordservice mit Brezen klappte auch wieder ganz hervorragend und Lothar, unser Busfahrer, den wir schon von früheren Ausflügen kannten, begrüßte uns auch ganz herzlich. In Nürnberg lotste Heinz-Werner den Bus Richtung Stadtgrenze und übergab dann, dass Wort an Armin, der zusammen mit Rudi alle Anwesenden begrüßte und über den geplanten Tagesablauf nochmal genau informierte. Während Rudi auf der Fahrt alles über die Geschichte der Rhön und die Entstehung des Segelfliegens auf der Wasserkuppe unterrichtete, ging Armin durch den Bus und nahm von jedem einzelnen die Essensbestellung auf, die wir noch vor Ankunft in die dortige „Märchenwiesenhüte“ auf der Wasserkuppe telefonisch durchgeben mussten.
Nach gut 2 ¾ Stunden Fahrt erreichten wir um 12.15 Uhr den Parkplatz am Terminal auf der Wasserkuppe. Auch das Ehepaar, das langjährig dem Stammtisch angehört war pünktlich mit uns angekommen. Es war leicht windig, was kein Wunder ist in einer Höhe von fast 950 Meter über NN, aber wir hatten super schönes Wetter mit zunehmender Fernsicht. Nachdem alle ausgestiegen bzw. herausgehieft worden waren, machten wir uns auf zur etwa 200 m entfernten „Märchenwiesenhütte“. Dort wurden wir bereits vom Team der Märchenwiesenhütte erwartet, und das zuvor während der Fahrt bestellte Essen ließ nicht lange auf sich warten. Es war alles vorbereitet, da wir im Vorfeld ja alles reserviert hatten. Gegessen wurde vom klassischen „Wiener Schnitzel“ über Hüttenschnitzel bis zum Seelachs, was uns allen lecker gut schmeckte.
Gut gestärkt wurde für 14 Uhr der Treffpunkt vor dem Eingang zur „Märchenwiesenhütte“ vereinbart. Wir machten uns auf den Weg zum 350 m entfernten Radom (ehemalige Radarstation aus der Nachkriegszeit) zu erklimmen. Teils geschottert und geteert ging es auf dem Fahrweg hinauf zur Radarkuppel. Die Wasserkuppe im hessischen Landkreis Fulda mit Gipfellage im Gebiet von Gersfeld ist mit 950 m ü. NN übrigens der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung in ganz Hessen. Oben angekommen durfte natürlich das obligatorische“ Gipfelfoto“ nicht fehlen. Einige mussten erst wieder eingefangen werden, da sievon dem fantastischen Rundumblick überwältig waren und sich an anderer Stelle der Aussicht erfreuten. Wir sahen Segelflieger in der Luft und Paragleiter beim Starten zu und konnten gar nicht genug kriegen von den tollen Erlebnissen oben am Berg.
Um 15 Uhr wurde es Zeit für Kaffee und Kuchen in der „Märchenwiesenhütte“, in der wir bereits Mittag gegessen hatten. Super schön wie es klappte. Wir konnten alle draußen auf der Terrasse Platz nehmen und uns den leckeren und frischgebackenen Apfel bzw. Zwetschenkuchen schmecken lassen. So lies sich der Tag gut ausklingen und um 16.30 Uhr ging es dann am Busparkplatz wieder Richtung Heimat.
Während der Heimfahrt wurden unter den Stammtischlern schon neue Ziele besprochen für 2020. Es ist bestimmt nicht leicht wieder ein neues schönes, attraktives und interessantes Ziel zu finden das für Rollifahrer zugänglich ist. Alle Teilnehmer waren sich aber auch diesmal wieder einig, es war ein gelungener Tag, der viel Freude bereitet hat und allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Vielen Dank an alle die bei der Organisation für diesen Ausflug mitgewirkt haben. Unser ganz großer Dank geht aber an die vielen großzügigen Spender und Sponsoren, die diesen unvergesslichen Tag erst ermöglicht haben.
Rudolf Lauerbach-Lehmeier und Armin Krischer
für den Nürnberger Muskelstammtisch