Auch in diesem Jahr waren uns Corona und der Wettergott hold! So konnten wir neun Familien mit 14 Kindern in Gmunden am Traunsee begrüßen. Die Crew des „mini12 – Integrativer Segel-Verein“ mit Segellehrer Günter Honisch erwartete uns schon mit aufgetakelten Schiffen.
Hier die persönlichen Eindrücke einer Mutter, Frau Hoffmann:
Wir freuten uns sehr, erstmalig am integrativen Segelwochenende mit den integrativen Segelverein „mini12“ in Gmunden am Traunsee mit dabei sein zu können. Nach einer etwas schleppenden Anfahrt haben wir es am Freitagnachmittag endlich geschafft, am Treffpunkt anzukommen und wurden aufs herzlichste gegrüßt.
Unsere Tochter (7) war sofort begeistert, allerdings noch etwas zurückhaltend was das Segeln betraf, daher entschied sie sich erstmal eine Runde im Motorboot mitzufahren. Auch ein erstes Kennenlernen zwischen Eltern und Kindern fand gleich statt und schon kam man ins Gespräch.
Abends trafen sich fast alle Familien zum Essen im „Hotel Schwan“, wo die Kinder kaum Zeit fanden zu essen, da sie gleich gemeinsam los sind, um selbst auf Erlebnistour zu gehen. Es war für uns unglaublich schön mit anzusehen, wie toll sich alle Kinder auf Anhieb verstanden und es keinerlei Berührungsängste, wie sonst oft im Alltag, gab.
Am Samstag ging es, dank der Eile unserer Tochter, ganz schnell zum Frühstück und ab zum Steg. Hier löste sie Ihr Versprechen, dass sie Günter am Vorabend gab, auch sofort ein und segelte mit ihm los. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen die beiden wieder zurück und wir dachten erst, unsere Tochter sei seekrank weil sie so seltsam drein schaute, als ich sie fragte, was denn los sei meinte sie nur: „Mama, ich bin so gechillt“. Alle haben sich prächtig amüsiert.
Nun ging es den ganzen Tag im Wechsel auf dem Wasser weiter: Segeln, Fahrt auf dem Boot der Wasserrettung, Segeln, Motorboot fahren, Segeln. Ein riesiger Spaß für alle Kinder und eine gute Zeit für die Eltern sich auszutauschen oder die Zeit auch mal nur für sich zu nutzen. Auch an diesem Abend trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen wieder im „Hotel Schwan“ mit vielen Gesprächen, Reden und Danksagungen und Verteilung von Geschenken an alle beteiligten Helfer usw.
Die Urkundenverleihung an die Kinder war der Höhepunkt des Abends. Auf diese waren die Kinder richtig stolz. Unsere Tochter natürlich extra, da sie nicht mit sowas gerechnet hatte. Im Anschluss waren die Kinder wieder „auf der Stanz“ und machten die Gegend unsicher.
Am Sonntag morgen sind wir nach dem Frühstück gleich wieder zum Steg. Zur Enttäuschung unserer Tochter war Günter leider schon abgereist und sie konnte nicht mehr mit ihm segeln. Sodass diesmal der Papa „herhalten“ musste. Somit sind Vater und eine dann doch noch glückliche Tochter, mit Rudi dem Begleitschiff-Segler, wieder in See gestochen.
Gegen Mittag halfen alle beim Abbau und Aufräumen. Schweren Herzens, weil das Wochenende so schnell vorbei war, verabschiedeten sich alle voneinander um die Heimwege anzutreten.
Wir – und vor allem unsere Tochter – haben sehr viele positive Erfahrungen aus diesen Tagen mitgenommen, da wir erleben durften, dass es auch andere Kinder mit Handicap gibt und unsere Tochter nicht „die einzige“ war. Wir hoffen sehr, nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen/können und freuen uns, viele der Teilnehmer wieder zu sehen und auch neue Familien kennen zu lernen.
Nicole Hoffmann