Seminartag für Ehrenamtliche

Trotz Kälteeinbruch und winterlicher Temperaturen haben sich 6 Kontaktpersonen (und ein „Begleitmann“) auf den Weg gemacht, um am zweiten Seminartag für Kontaktpersonen in diesem Jahr teilzunehmen. Angelika Eiler und Albertine Deuter hatten in den Seminarraum des Friedrich-Baur-Institutes in München eingeladen und hießen uns herzlich willkommen.

Wir eröffneten die Runde mit der Frage:

„Woher komme ich – wie sieht der Raum aus, aus dem ich komme?“

Jeder erzählte von sich  bzw. davon, welche Räume im Leben aktuell bedeutsam sind und Aufmerksamkeit beanspruchen. Das gab uns Gelegenheit, uns gegenseitig besser kennenzulernen, sowohl im privaten Bereich als auch in der Funktion, die wir als jeweilige Kontaktperson bzw. Mitarbeiterin im Landesverband einnehmen. So bildeten und stärkten wir unser Netzwerk untereinander.

Im Anschluss führte uns Albertine Deuter mit dem Impuls „Welches Bild habe ich von der DGM?“ durch eine kleine Fantasiereise an den „Ort“, der für uns DGM bedeutet und wir gaben den entstehenden Gedanken durch kurze Notizen oder auch Zeichnungen Raum.

Es war erstaunlich, wie vielfältig diese Bilder ausfielen:   

Es gab den Vergleich mit einem stürmischen Meer der Erkrankung, in dem die Insel der DGM mit einem persönlichen Leuchtturm Halt bietet; andere wählten das Bild von einem Dorf, in dem jeder seinen speziellen Platz und Aufgabe hat, von einer Behörde, in der man den sprichwörtlichen „Passagierschein A38“ suchen muss (einigen sicherlich bekannt aus Asterix und Obelix) und einem weitverzweigten Baum, an dem man von einem Teil des Blattwerkes nicht zur anderes Seite sieht.

Es wurde deutlich, dass selbst für uns Kontaktpersonen die Vielfalt der Bereiche der DGM oft ein dichtes Gestrüpp darstellt, in dem man sich schwerlich zurechtfindet; andererseits hält unser Verein auch Nest, Halt, Dorfgemeinschaft, Ansprechpartner und offenen Raum bereit, in dem man willkommen ist. Wir Kontaktpersonen dürfen als Laien im Rahmen unseres persönlichen Erfahrungsbereiches im Zusammenspiel die Lotsen sein, die anderen helfen, im weitverzweigten DGM-Universum Platz, Hilfe und Heimat zu finden und stehen mit den Mitarbeiterinnen der DGM in engem Austausch.

Nach einem stärkenden Imbiss an einem reich und liebevoll gedeckten Tisch gab uns Angelika Eiler einen Einblick in das Vierfaktorenmodell der Themenzentrierten Interaktion. Hier erfuhren wir anhand einer einprägsamen Grafik wie sich das Zusammenspiel zwischen Ich, Wir, Es und Globe gestaltet und wie wir das konkret auf unsere Tätigkeit als Kontaktperson im Gespräch mit einzelnen aber auch in der Gruppe praktisch einsetzen können.

Nach diesem sehr intensiven Austausch machten wir uns angefüllt und gestärkt in jeglicher Hinsicht wieder auf den Heimweg. Vielen Dank für diesen wunderbaren und sehr gehaltvollen Seminartag!

gez. Gabi Boettcher