Am 31. März 2019 traf sich die DGM Jugendgruppe Schwabach im Evangelischen Haus zum Kegeln mit der Kegelschiene.
Nachdem wir uns in dem relativ kleinen Kegelraum mit einer Kegelbahn etwas eingerichtet hatten (einige brachten Kuchen und Getränke mit), ging es auch schon mit der Aufwärmrunde los.
Nach einigen Versuchen, die Kugel mit dem Fußbrett des Rollstuhls anzuschieben, probierten die zum Teil jugendlichen Rollifahrer die Kegelschiene, die Familie Lange mitbrachte aus und waren sofort überzeugt. Bei der Kegelschiene handelt es sich – wie der Name schon sagt – um eine Schiene, die man sich mit dem einen Ende über die Schultern legt und mit dem anderen Ende auf den Boden stellt.
Die Kugel wird nun auf einen kurzen geraden Teil der Schiene gelegt, sodass nur noch ein kleiner Schups mit der Hand genügt und die Sache ins Rollen zu bringen.
Doch wer glaubt, Kegeln mit diesem Hilfsmittel wäre leichter als ohne, der hat sich getäuscht. Um mit der Kegelschiene richtig zielen zu können, braucht es eine hochpräzise Ausrichtung. Hierbei entscheiden Millimeter über Sieg oder Niederlage. Diese Erfahrung durften auch die Eltern beim tatsächlichen Wettkampf machen, die sich entweder auf einem Stuhl sitzend oder kniend an der Kegelschiene versuchten.
Der Wettkampf:
Es wurden zwei Teams gebildet. Auf der einen Seite wir Jugendlichen (Team Jung) welche gegen das Team der Eltern spielten. Bei der Namensfindung des Elternteams unterstützten wir tatkräftig, da den meisten kein passender Gegenbegriff zu „Jung“ einfiel. Und so spielten wir also „Jung gegen Alt“.
Bei diesem sogenannten Tannenbaumkegelspiel ging es nicht darum, möglichst viele Kegel zu Fall zu bringen, sondern mit einem Wurf eine vorher festgelegte Anzahl an Kegeln zu treffen. So musste jedes Team insgesamt einmal einen Kegel, zweimal zwei Kegel, dreimal drei, viermal vier, fünfmal fünf, zweimal sechs und zweimal sieben von neun Kegeln treffen. Die Reihenfolge war hierbei egal, nur wenn man eine Anzahl an Kegeln zu oft traf freute sich die gegnerische Mannschaft, da sie diesen Wurf dann auf ihrer Seite streichen durften.
In der elektrischen Kegelanlage, welche die Kegel selbst aufstellte und auch die Kugel wieder zurückrollen lies, kamen die Würfe Schlag auf Schlag. Teils mit, teils ohne Kegelschiene. Wer Rollifahrer, und auf die Schiene angewiesen war bekam bei der groben Ausrichtung natürlich Hilfe, die Feinjustierung erfolgte dann, durch kleine Bewegungen mit dem Rollstuhl, oder dem Oberkörper.
Nach vielen mit Spannung verfolgten Würfen entschied Team jung das Spiel für sich! Das Eltern-Team wurde allerdings trotzdem noch stolzer Zweiter.
Zum Schluss wurde noch Spaß-gekegelt, über Kegel-Techniken beraten, Kuchen gegessen und Geplaudert, bis schließlich alle zufrieden nach diesem tollen gemeinsamen Nachmittag den Heimweg antraten oder noch zum Essen gingen.
Die anfängliche Enge des Kegelraumes genossen wir immer mehr. Der zuerst vermutete Nachteil des kleinen Raumes erwies sich als großer Vorteil für uns, weil wir die Kegelbahn für uns alleine hatten, keine Rücksicht auf andere Kegelbahnbenutzer nehmen mussten und richtig viel Spaß miteinander hatten.
Durch die Kegelschiene konnte mal wieder eine weitere Sportart für Rollifahrer erschlossen werden.
Wir dürfen gespannt sein, was als nächstes kommt.
– Markus Dippold und Finn Lange –